Äskulapnatter

Äskulapnatter

Zamensis longissima

Gewicht250 – 400 Gramm
Größe1,40 – 1,60 Meter, in südl. Verbreitungsgebieten bis 2 Meter
VerbreitungEuropa, Kleinasien
LebensraumUferbereiche, lichte Laubwälder, Steinbrüche
ErnährungJungvögel, Mäuse, Fledermäuse, Frösche
Alterbis 30 Jahre
FeindeReiher, Storch, Greifvögel, Fuchs, Dachs, Wildkatze
IUCN-StatusNicht gefährdet (in Deutschland stark gefährdet)

Wissenswertes

Die bis zu anderthalb Meter lange Äskulapnatter ist eine von sechs in Deutschland beheimateten Schlangenarten. Sie kommt von Europa bis nach Kleinasien vor und bewohnt Böschungen und Flussufer, sowie lichtdurchflutete Laubwälder und Steinbrüche. Dabei bevorzugt sie sonnige Plätze. Besonders aktiv ist die Natter zwischen Mai und Juli, in diesem Zeitraum findet auch die Paarung und die Eiablage statt. Ihre Winterruhe dauert bis zu einem halben Jahr. Die ungiftige Äskulapnatter ernährt sich vorzugsweise von Mäusen und Jungvögeln. Während der Jagd klettert sie zeitweise sogar auf Bäume. Die Beute wird erdrosselt und nicht lebend gefressen. Äskulapnattern sind in Deutschland vom Aussterben bedroht und stehen unter strengem Schutz. Sie sind darüber hinaus dem weltweiten Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens unterstellt. In ihrem gesamten Verbreitungsgebiet gilt sie jedoch als noch nicht gefährdet.

 

Nachwuchs

Äskulapnattern paaren sich im Mai nach der Winterruhe, ein bis zwei Monate später legt das Weibchen fünf bis zehn Eier in feuchten Untergrund und bewacht das Gelege. Nach etwa 60 Tagen schlüpfen im Spätsommer die etwa 20 Zentimeter langen Jungschlagen, die sich vorerst von jungen Mäusen und Eidechsen ernähren. Nach zwei Wochen häuten sich die jungen Schlangen erstmals.

 

Besonderheiten

Die Äskulapnatter ist das Wappentier der Apotheker und Ärzte. Ihr Name geht auf den altgriechischen Gott der Heilkunst, Asklepios, zurück. Der Mythologie nach hielt Asklepios in seiner linken Hand einen von einer Schlange umschlungenen Stab. Dieser sogenannte Äskulapstab stand für Fruchtbarkeit und Wohlstand. Im 3. Jahrhundert vor Christus wurde aus Asklepios der römische Gott Äskulap, der in der Gestalt einer Schlange die Pestepidemien in Rom bekämpfte.

 

Erkennungsmerkmal

Äskulapnattern sind die größten einheimischen sowie mitteleuropäischen Schlangen. Ihre Grundfärbung variiert von einem hell-gelblichen Braun bis zu einem gräulichen Schwarzbraun oder olivgrünen Ton. Einige Exemplare weisen weißliche Querstreifen auf. Hinter den Augen zieht sich je ein dunkles Band bis zum Hals.