Asienwelten

Asienwelten - Erleben Sie die Tierwelt Südostasiens

Die Erlebnisanlage „Asienwelten“ entführt Sie in den Dschungel Südostasiens: Augenpaare leuchten im Dunkeln, leise Pfoten tapsen über den Waldboden oder balancieren durchs Geäst. Lautstark ertönen Vogelrufe in den Baumwipfeln und gurgelnd bahnt sich ein Bachlauf seinen Weg. Entdecken Sie quirlige Zwergotter, geschickt kletternde Binturongs, lautstarke Beos und nachtaktive Schlankloris. Ganz nach dem Motto „Mein Zoo hautnah!“ begegnen Sie unseren Tieren hier auf Augenhöhe. In der Voliere begrüßt Sie eine asiatische Vogelgemeinschaft. Gleich nebenan tauchen Sie in den nächtlichen Dschungel ein und begegnen unseren nachtaktiven Bewohnern in der neuen interaktiven Erlebnisausstellung "Dschungel hautnah" - ein Zukunftsprojekt der Stadtwerke Bochum. Ein Rundweg führt Sie zu den Warmhäusern der tierischen Bewohner. Hier können Sie den beiden Binturongs „Mogli“ und „Tikka“ beim Klettern oder den Asiatischen Zwergottern beim Spielen und Schwimmen zusehen. Der Weg führt Sie weiter entlang der Außenanlagen, wo großzügige Panoramascheiben ungehinderte Einblicke in den naturnahen Lebensraum bieten und selbst Unterwassereinsichten in den Teich der Zwergotter ermöglichen.

Neugierige Zwergotter und stachelige Schweine

Unsere drei Asiatischen Zwergotter, oder auch Kurzkrallenotter, gehören zu den kleinsten Otterarten der Welt. Die kleinen Raubtiere leben in Familienverbänden und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Als Geschwister bilden auch unsere drei Otter- zwei Weibchen und ein Männchen – eine Familie. Sie können sich gegenseitig sowohl am Geruch, als auch an ihren individuellen Stimmen erkennen. Zwergotter sind hervorragende Schwimmer, deswegen steht ihnen sowohl im Warmhaus, als auch in der Außenanlage ein Schwimmteich zur Verfügung. Unter Wasser können sie ihre Ohren und Nasenlöcher verschließen.  

Gleich nebenan wohnen unsere Weißschwanz-Stachelschweine. Ihren Hinterteilen sollte man lieber nicht zu nahe kommen! Denn die dort wachsenden, namensgebenden Stacheln sind wahrlich wirkungsvolle Waffen. Diese können 40 cm lang werden und sind mit Widerhaken ausgestattet. Fühlen sich Stachelschweine bedroht, richten sie ihre Stacheln zur Warnung auf und können diese im Ernstfall abschütteln, sodass sie sich in die Haut des Gegners bohren. Doch bis auf ihre besondere Körperbehaarung sind die Stachelschweine „Leopold“ und „Selma“ wenig bedrohlich. Tagsüber wird meist im warmen Stroh der Schlafboxen gekuschelt, denn so richtig aktiv werden die großen Nager erst mit Einbruch der Dämmerung.

Marder, Bär oder Katze? – Die Binturongs stellen sich vor

Auf den ersten Blick lässt sich schwer erkennen, um welches Tier es sich bei diesen ungewöhnlichen Baumbewohnern handelt. Tatsächlich gehören Binturongs zur Familie der Schleichkatzen. Anders als Katzen haben sie jedoch eine sehr lange Schnauze und relativ kurze Beine im Vergleich zum Körper. Dank ihres Greifschwanzes sind sie hervorragende Kletterer. Die großzügigen Kletterlandschaften im Außen und Innenbereich bilden daher jeweils das Herzstück des Reviers der beiden Binturongs. Schon gewusst? Binturongs markieren ihr Revier mit Urin. Dieser enthält die gleichen Duftstoffe wie Popcorn und verbreitet dadurch den Geruch des beliebten Kinosnacks.

Schillernde Paradiesvögel und lautstarke Gesangstalente

In der Voliere der „Asienwelten“ entdecken Sie eine bunte Vogelgemeinschaft. Schon von weitem machen sich die Großen Beos mit ihren markanten Rufen bemerkbar. In ihrer Heimat Südostasien sind Beos für ihr Gesangs- und Imitationstalent bekannt und daher auch gefährdet. Fang und Handel für den Haustiermarkt oder der Verzehr stellen eine große Bedrohung dar, weshalb die Bestände der freilebenden Beos in den vergangen Jahren stark eingebrochen sind. Um auf die akute Gefährdung des Beos aufmerksam zu machen, wurde er 2020 zum „Zootier des Jahres“ ernannt: Die Zoogemeinschaft setzt sich in Form von Bildungs- und Zuchtprogrammen für den Erhalt der stimmgewaltigen Vögel ein. Zu den Mitbewohnern der Beos zählen Straußwachteln und Kragentauben. Beide Arten sind aufgrund ihres schillernden Gefieders echte Hingucker und halten sich, anders als die Beos, eher am Boden auf.

Auf Expedition in den nächtlichen Dschungel

Eine Besonderheit der „Asienwelten“ ist das Nachttierhaus. Kein Tageslicht dringt hier hinein, sodass Sie unsere nachtaktiven Bewohner zu ihren natürlichen Aktivitätsphasen erleben können. Spazieren Sie über den nachempfundenen Waldboden und tauchen Sie umgeben von Dschungelgeräuschen in die Lebenswelt von Schlanklori, Kurzkopfgleitbeutler und Langohrigel ein. Der südostasiatische Regenwald bietet vielen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Doch verschiedene menschliche Einflüsse bedrohen die einmalige Biodiversität, daher sind unsere Bewohner der „Asienwelten“ wichtige Botschafter ihrer gefährdeten Artgenossen.
Mit ihren großen Augen sind Schlankloris optimal an das Leben in der Dunkelheit angepasst. Sie gehören zu den Primaten und bewegen sich langsam und bedächtig durch ihr Revier. Gleich nebenan wohnen unsere vier Sugar Glider, oder auch Kurzkopfgleitbeutler genannt. Ein typisches Merkmal dieser kleinen Beuteltiere ist eine weiche Flughaut zwischen den Gelenken der Vorder- und Hinterbeine. Breiten sie diese aus, können sie wie mit einem Gleitschirm von Baum zu Baum segeln und dabei Distanzen von fast 60 Metern überwinden. Am Boden der Anlage können Sie einen Blick auf unseren Langohrigel erhaschen. Mit seinen langen Ohren macht der Igel seinem Namen alle Ehre. Dank ihnen verfügt der stachelige Bodenbewohner außerdem über ein sehr feines Gehör, das ihn bei der Beutesuche im nächtlichen Wald unterstützt. Durch das Nachttierhaus erhalten Sie außerdem Einblicke in das Warmhaus der Vögel sowie in den Schlafbereich der Stachelschweine.