Taschenkrebs

Taschenkrebs

Cancer pagurus

GewichtBis zu 5 Kilogramm
GrößeBis 30 cm Panzerbreite
VerbreitungOstatlantik, Nordsee
LebensraumKüstennaher Sand- und Felsengrund, Priele
ErnährungFische, Krebse, Stachelhäuter, Weichtiere, Aas
AlterBis 25 Jahre
FeindeFische, insbesondere Kabeljau
IUCN-StatusKein Status

Wissenswertes

Der Taschenkrebs ist ein Schelfbewohner des Atlantiks und der Nordsee. Er bewohnt Sandböden und felsigen Grund, ist nachtaktiv und findet sich in Tiefen von bis zu 100 Metern. Im Wattenmeer der Nordsee lebt er im ständig getauchten Gebiet. Taschenkrebse sind Allesfresser, bevorzugen jedoch tierische Nahrung. So ernährt er sich von kleinen Fischen, Weichtieren, Stachelhäutern und Krebstieren. Auch Aas wird nicht verschmäht. Mit seinen kräftigen Scheren knackt er mühelos Muscheln oder Seeigel. Der deutsche Namen der Krabbe leitet sich vermutlich von seinem gekerbten Panzerrand ab, der wie eine aufgenähte Ledertasche aussieht. Auf der Suche nach Geschlechtspartnern oder Nahrung legen die Krebse lange Strecken zurück.

 

Nachwuchs

Das Männchen sucht sich bereits einige Zeit vor der Paarung ein Weibchen und umklammert es nach der Häutung. Nur solange der Panzer noch weich ist, kann das Weibchen die Samen des Männchens aufnehmen. Die Eier bleiben vorerst am Hinterleib des Weibchens kleben. Die Larven schlüpfen nach sieben bis acht Monaten zwischen Frühjahr und Sommer. Sie sind einen Millimeter groß und leben etwa einen Monat lang planktonisch, bevor sie ihre Entwicklung zum vollständigen Krebs nach mehreren Metamorphosen abgeschlossen haben und zum Bodenleben übergehen.

 

Besonderheiten

Der Taschenkrebs gilt als Delikatesse und wird an der gesamten Nordseeküste mit Hilfe von Reusen oder Körben befischt. Sie ist die einzige Krabbe der Nordsee, die in großem Umfang gefischt wird. Auf Helgoland werden ihre Scheren als „Knieper“ verkauft und gegessen.

 

Erkennungsmerkmal

Taschenkrebse haben einen rötlich braunen, querovalen Panzer mit sehr kräftigen Scheren, die im Vergleich zum Körper jedoch eher klein wirken. Sie verfügen über vier dünne Laufbeinpaare und können bis über 30 Zentimeter breit werden, wobei Männchen kleiner bleiben als Weibchen.