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Ausgezeichnet: Die Zooschule des Tierpark + Fossilium Bochum ist Vorbild für Nachhaltigkeit. Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission verliehen

Am 28. Oktober 2022 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission die Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vergeben. Die Zooschule des Tierpark + Fossilium Bochum überzeugte die Jury durch ihr beispielhaftes Engagement für BNE und ihren besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Damit ist der Tierpark der erste außerschulische Lernort in Bochum, der diese Auszeichnung empfangen durfte.

 

Die Leiterin des Referats Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Andrea Ruyter-Petznek und der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Roman Luckscheiter zeichneten insgesamt 22 Akteurinnen und Akteure für ihr herausragendes Engagement aus.

 

Die 22 ausgezeichneten Initiativen erreichen deutschlandweit Menschen mit innovativen Bildungsangeboten, Inhalten und Ideen und befähigen Lernende, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken.

 

„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung und freuen uns über das anerkennende Urteil der Jury“, freut sich Zoodirektor Ralf Slabik und fährt fort: „Wir streben auch in den kommenden Jahren eine konsequente Verankerung von BNE in unserem Betrieb, insbesondere in unserer Bildungsarbeit an. Eine zentrale Rolle spielt dabei unsere zoo- und museumspädagogische Abteilung, die mit ihren Angeboten jährlich rund 25.000 Menschen betreut. Ziel unserer Arbeit als Natur- und Umweltbildungszentrum ist es, Besuchende jeden Alters für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Bedeutung des Natur-, Arten- und Umweltschutzes zu sensibilisieren. Biologische Zusammenhänge und zoologische Fakten wollen wir ganzheitlich erfahrbar machen und in den Kontext lokaler und globaler Klima- und Umweltprobleme stellen. Direkte Mensch-Tier-Begegnungen eröffnen dabei einen emotionalen Zugang zur Natur, ermöglichen neue Perspektiven auf den Umgang mit unseren Mitgeschöpfen und fördern Verständnis sowie Respekt.“ Mit innovativen Projekten, wie der in diesem Jahr vorgestellten inklusiven Tierpark-App, geht der Bochumer Zoo mit gutem Beispiel voran, wie chancengerechte Teilhabe und ein gleichberechtigtes Miteinander an außerschulischen Lernorten bzw. Kultur- und Freizeiteinrichtungen erfolgreich umgesetzt werden können.

 

Der Tierpark betrachtet BNE als ganzheitliches Unternehmensziel, das allen Arbeitsbereichen zugrunde liegen soll. Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sollen Mitarbeitende aller Abteilungen für BNE sensibilisiert werden, um nachhaltiges Denken und Handeln in den Arbeitsalltag zu integrieren. Schon jetzt sind ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie Energieeffizienz ein Selbstverständnis im Sinne des Klima- und Umweltschutzes. Ralf Slabik: „BNE als Whole Institution Approach ist eine Gemeinschaftsleistung, mit der wir als Team unseren Beitrag zum Erreichen der von den Vereinten Nationen vereinbarten Nachhaltigkeitsziele (SDGs) leisten wollen, um uns den globalen Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Lebensraumzerstörung und Biodiversitätsverlust – stellen zu können.“

 

 

 

Hintergrund

 

Die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ würdigt Organisationen, Netzwerke und Kommunen, die sich im Rahmen des UNESCO-Programms BNE 2030 für eine lebenswerte, nachhaltige Gestaltung unserer Gesellschaft einsetzen.

 

BNE 2030 steht für „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen“. Nachhaltige Entwicklung heißt, Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt sicherzustellen. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung essenziell. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken.

 

In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Das 2020 gestartete UNESCO-Programm BNE 2030 zielt darauf ab, die strukturelle Verankerung von BNE im gesamten Bildungssystem voranzubringen. In Deutschland wird BNE auf der Grundlage des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung umgesetzt.

 

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