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365 Tage im Jahr für Tiere im Einsatz - Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch dankt Tierpark-Team an Silvester

Dort arbeiten, wo andere Menschen ihre Freizeit verbringen – das ist für die Mitarbeitenden des Tierpark + Fossilium Bochum ganz normaler Alltag. An 365 Tagen im Jahr ist das rund 60-köpfige Team für seine Pfleglinge sowie für die Zoo-Besuchenden im Einsatz – auch an Weihnachten, Silvester und Neujahr. Denn „Tiere kennen keine Feiertage. Ihre Versorgung muss rund um die Uhr gewährleistet sein“, weiß Zoodirektor Ralf Slabik. Er ist deshalb besonders stolz auf sein Team, für das die Arbeit mit allen 4.000 pelzigen, geschuppten und gefiederten Tieren unter Wasser und an Land ebenso wie für ihn selbst viel mehr eine Berufung als ein Beruf ist. An Silvester, 31.12.2022, besuchte Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch den Tierpark, um sich bei den Mitarbeitenden für ihr Engagement zu bedanken.

 

„Der Bochumer Tierpark ist für viele Bochumerinnen und Bochumer von Kindesbeinen an ein ganz besonderer Anziehungspunkt, wichtiger Lern- und Erholungsort. Daher ist es für viele, die an Silvester frei haben, auch spannend den Zoo an diesem Tag zu besuchen. Neben den Öffnungszeiten an den Wochenenden und Feiertagen für Besuchende, muss auch die Versorgung der tierischen Pfleglinge gewährleistet sein. Zwar gehört dieser Einsatz zum Berufsbild dazu, dennoch verdient er unseren Dank und unsere Anerkennung“, meint Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

 

Als Aufmerksamkeit und kleines Dankeschön überreichte Thomas Eiskirch dem Tierpark-Team mehrere Tüten mit Süßigkeiten und anderen Überraschungen. Ralf Slabik: „Wir freuen uns sehr über den Besuch unseres Oberbürgermeisters und die damit verbundene Wertschätzung unserem Team gegenüber. Sich an 365 Tagen im Jahr für Menschen und Tiere aufopferungsvoll zu engagieren, ist längst im Hinblick auf unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung kein Selbstverständnis mehr. Insofern ist auch die herausragende Unterstützung unserer Stadt Bochum für uns als gemeinnützige Einrichtung von existentieller Bedeutung und verdient ebenfalls unseren ganz besonderen Dank!“

 

„Vor allem für Familien mit Kindern ist ein Besuch des Tierparks an Weihnachten oder Silvester eine liebgewonnene Tradition, um die Wartezeit bis zu den Festlichkeiten zu überbrücken“, bemerkt Verwaltungsleiterin Astrid Braun. Sie und ihr Team betreuen unter anderem die Kasse und den Zooshop und sind daher häufig erste Ansprechpartner:innen bei Besucherfragen. „Die meisten Besuchenden sind an den Feiertagen sehr entspannt und freundlich. Das tröstet auch über ein paar gestresste Gemüter unter den Gästen hinweg und macht das Arbeiten auch an diesen Tagen angenehm“, ergänzt Astrid Braun schmunzelnd. In der Zootierpflege blickt man auf einige ganz besondere Tiermomente zurück, die sich während eines Feiertagdienstes ereigneten. „Einer unserer Humboldt-Pinguine ist tatsächlich in einer sehr stürmischen Nacht von Silvester auf Neujahr geschlüpft. Das ist schon allein aufgrund der Jahreszeit ungewöhnlich, denn der Winter ist nicht die typische Brutzeit der Meeresvögel. Wir haben das Wunderkind daher auf den Namen ‚Stormy Stormborn‘ getauft“, erinnert sich Jens Stirnberg, Abteilungsleiter der Zoologie. Bei den südamerikanischen Pakas gab es vor zwei Jahren außerdem eine Ostergeburt und bei den Afrikanischen Zwergziegen erinnern die Namen der Tiere „Nicole“ und „Lars“ stets an ihre Geburt am Nikolaustag. 

 

Damit das moderne und komplexe Unternehmen „Tierpark“ läuft, braucht es aber nicht nur Zootierpfleger:innen. Während die Abteilung der Zootechnik sicherstellt, dass alle (technischen) Anlagen störungsfrei laufen, sorgen das Reinigungs- und Parkpflegeteam für Sauberkeit und Ordnung im Park. Fallen etwa plötzlich Pumpen oder Lampen der Aquarien aus, ist es an den Feiertagen nahezu unmöglich, einen Notfalldienst zu erreichen. Umso wichtiger ist es für den Tierpark, eigene Techniker:innen im Haus zu haben, die im Ernstfall sofort reagieren können. Viele Tiergehege sind heute sogar mit digitalen Sensoren ausgestattet, die sämtliche Parameter der empfindlichen Biotopanlagen überwachen. Störungen werden dann unmittelbar an die Diensthandys der verantwortlichen Mitarbeitenden gesendet. „In einem Tierpark ist man auch nach Feierabend in Alarmbereitschaft – aber diese Verpflichtung geht man wissentlich ein, wenn man diesen Beruf wählt“, berichtet Jan Nattkemper, Abteilungsleiter der Zootechnik.

 

Wer in den Winterferien eine Führung durch den Zoo gebucht hat, der lernt einen Teil der zoo- und museumspädagogischen Arbeit des Tierparks kennen. Auch in dieser Abteilung ist das Team ganzjährig im Einsatz – sowohl im Tierpark selbst, als auch mit mobilen Angeboten außer Haus. Die Umweltbildungsarbeit ist eine der Kernaufgaben zoologischer Einrichtungen und spielt eine Schlüsselfunktion bei der Sensibilisierung für nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne des Arten- und Lebensraumschutzes. Ebenso Instrument des Bildungsauftrags ist die Zookommunikation. Jeden Tag bespielt der Tierpark seine Social Media-Kanäle mit neuen Fotos, Videos und Textbeiträgen und erreicht damit tausende von Menschen. Aktualität ist dabei das A und O. „Unsere schnelllebige Gesellschaft ist es gewohnt, dass Unternehmen heute rund um die Uhr erreichbar sind – also eben auch abends oder an Feiertagen. Das kann gerade in kleineren Betrieben mit kleinen Teams schon mal herausfordernd sein. Wird die Arbeit, die wir leisten, aber wertgeschätzt, gibt es einem viel zurück“, erzählt Miriam Kreimeyer, Leiterin der Zookommunikation.

 

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