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Im Gespräch mit Lars Klingbeil: Über die Bedeutung der Umweltbildungsarbeit in Zoos

Am 06.12.22 folgte unser Geschäftsführer und Zoodirektor Ralf Slabik der Einladung des SPD-Unterbezirksvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel zur Diskussionsveranstaltung mit dem Bundesvorsitzenden der SPD Lars Klingbeil in der Christuskirche Bochum. KLINGBEIL IM GESPRÄCH lautete der Titel des Events, an dem die Bundes- und Landtagsabgeordneten der Bochumer SPD, die SPD-Politprominenz der Stadt, Genoss:innen sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger teilnahmen, um die Themen anzusprechen, die ihnen am Herzen liegen. Ralf Slabik und Lars Klingbeil nutzten die Gelegenheit, um sich über die außerordentliche Bedeutung der Umweltbildungsarbeit in Zoologischen Gärten auszutauschen und wie das im Koalitionsvertrag von den Regierungsparteien auf Seite 44 manifestierte Vorhaben „Die Bildungsarbeit zoologischer Gärten werden wir unterstützen“ praktisch umgesetzt werden kann.

 

Klima- und Biodiversitätskrise sind die globalen Herausforderungen unserer Zeit. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie lässt erahnen, welchen Einfluss auf unser aller Leben eine rasant fortschreitende Zerstörung von Lebensraum für Wildtiere haben kann. Aufgrund zunehmender Naturentfremdung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen aber auch in der Breite der Gesellschaft, besteht eine dringliche Notwendigkeit die Besucherpotenziale des außerschulischen Lernortes „Zoo, Tier- oder Wildpark“ - allein in Nordrhein-Westfalen besuchen etwa 12 Millionen Menschen im Jahr eine tiergärtnerische Einrichtung - auszuschöpfen.

 

Der Mensch muss begreifen, dass er Teil des Ökosystems Erde ist, das in seiner Komplexität nur funktioniert, wenn viele andere Parameter – Tiere, Pflanzen, Wasser, Temperatur,…– ebenfalls erhalten bleiben. Es gilt ein Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge zu schaffen, Handlungsoptionen zu vermitteln, damit jeder Einzelne versteht welche Verantwortung er in dieser Situation hat und welche Möglichkeiten sich ihm bieten, seinen Teil zum Erhalt des Planeten beizutragen.

 

Um dies zu realisieren, müssen wir die Natur- und Umweltbildungsarbeit in Zoologischen Gärten im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter vorantreiben. Keiner anderen Instanz gelingt es eine solch große Masse an Menschen zu erreichen. Speziell auf die individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnittene zoopädagogische Angebote liefern einen ganzheitlichen Lernansatz, während sich öffentliche Bildungsangebote an alle Besuchenden richten und auf informellem Wege für Natur-, Umwelt-, Tier- und Artenschutz begeistern. Das lebende Tier ist dabei Alleinstellungsmerkmal der Zoologischen Gärten und fungiert stets als Botschafter seiner Art und seines Lebensraums.

 

Der Bochumer Tierpark verzeichnet jährlich 350.000 Gäste, von denen rund 25.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein weitergehendes Unterrichtskonzept der Zooschule in Anspruch nehmen. Die Umweltbildung ist unser erklärtes Unternehmensziel, wir sind Mitglied im Verband deutschsprachiger Zoopädagogen VZP und finanzieren die Bildungsarbeit der Zooschule aus eigenen Mitteln.

 

 

 

Herzlichen Dank an Lars Klingbeil für das rege politische Interesse an unserem so wichtigen Natur- und Umweltbildungsauftrag und für die Bereitschaft zu einem weiterführenden Austausch von Informationen!

 

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