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Doppelt Schwein gehabt

Das Frühjahr hat einen reichen Kindersegen mit sich gebracht: Der Tierpark + Fossilium Bochum freut sich über vielfachen Zuwachs in der Stachelschwein- und Kune Kune- Familie.

 

Ein grunzender bunter Haufen belebt den Haustierbereich, denn gleich sechs kleine Ferkel der Kune Kune-Schweine erblickten vor rund einem Monat das Licht der Welt. Bis auf eines sind alle Ferkel-Geschwister in den ersten kritischen Lebenswochen gut herangewachsen und tollen nun putzmunter durch ihre Anlage. Das gefleckte Fell haben die Kleinen von Vater „Carne“ geerbt, während die rötliche Färbung eindeutig von Mutter „Bocca“ weitergegeben wurde. Die Schweineeltern stellen nun seit bereits fünf Jahren eines der harmonischsten Paare des Tierparks dar. Es ist bereits der vierte Wurf der sanftmütigen Schweine im Bochumer Tierpark. Schon 2020 freute sich der Zoo über die Erstnachzucht mit drei Jungtieren. Als Mitglied des Europäischen Zuchtverbands EKKPS (European Kune Kune Pig Society) ist dies ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung dieser bedrohten Haustierrasse.

 

Nachdem Mutter „Bocca“ und ihre Ferkel die ersten Tage nach der Geburt noch zurückgezogen im kuscheligen Stall verbrachten, geht die Rasselbande mittlerweile gemeinsam mit ihrer Mutter auf Erkundungstour in einem geschützten Außenbereich der Schweineanlage. Die kleinen Ferkel nehmen bereits feste Nahrung zu sich, auch wenn sie noch zusätzlich gesäugt werden. Schweine sind Allesfresser; im Tierpark bekommen die Kune Kune aber vor allem viel vitaminreiches Gemüse. Bald wird der bunte Schweinenachwuchs auch für die Besuchenden zu sehen sein, wenn die Kleinen mit ihrem Vater und dem großen Bruder zusammengewöhnt werden.

 

Auch bei den Weißschwanz-Stachelschweinen gab es diesjährig gleich doppeltes Kinderglück. Ende April dieses Jahres erblickte ein Zwillingspaar das Licht der Welt. Meist verbringen die beiden Jungtiere Tag und Nacht noch im Innenhaus, geschützt bei ihrer Mutter. Doch hin und wieder haben Besuchende des Tierparks bereits das Glück, sie bei ihren ersten Ausflügen in der Außenanlage zu beobachten.

 

Die rundliche Form und der Name „Stachelschwein“ lässt einen zwar erst an die Verwandtschaft mit den rosa, rüsseltragenden Nutztieren denken, jedoch handelt es sich bei Stachelschweinen um Nagetiere, ähnlich wie Meerschweinchen und Mäuse. Der erste Teil ihres Namens bezieht sich hingegen auf die spezielle, schwarzweiße und stachelige Körperbehaarung der Stachelschweine, mit der die Jungtiere bereits geboren werden – diese härten jedoch erst ein paar Tage nach der Geburt aus.

 

Die vergrößerten Stacheln am Hinterleib sind hohl und erzeugen bei ausgewachsenen Tieren ein rasselndes Geräusch, wenn sie zur Abwehr geschüttelt werden.

 

Zoodirektor Ralf Slabik, freut sich über den zahlreichen Nachwuchs: „Auch wenn man bei Schweinen gleich an Glück denkt, ist für das Gelingen einer Nachzucht einiges mehr notwendig. Es müssen viele Faktoren gut zusammenspielen: Neben harmonisierenden Tieren spielen Aspekte wie die Anlagengestaltung, Futterzusammenstellung und Vermeidung von Stressfaktoren eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ist es für das Wohlbefinden all unserer Schützlinge bedeutend, ihnen viele Rückzugsorte innerhalb ihrer Anlage sowie regelmäßige Verhaltensanreicherungen anzubieten. Daher freuen wir uns besonders über diesen zahlreichen Nachwuchs.“

 

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