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Nachhaltigkeit zum Anfassen

Ein besonderes Schulprojekt verbindet Artenschutz, Engagement und Bildung 

 

„Was können wir tun?“ Diese Frage stellte sich die Klasse 5D der Goethe-Schule in Bochum am Ende ihrer Projektwoche, in der sie sich intensiv und kritisch mit dem Thema Zoo auseinandersetzte. Dabei betrachteten die Schülerinnen und Schüler nicht nur verschiedene Tierarten und deren natürliche Lebensräume, sie machten sich auch Gedanken über Tiere in menschlicher Obhut, über Biodiversität und deren Bedeutung für den Menschen.

 

Die Aktivitäten der 5D im Rahmen der Projektwoche wurden von Klassenlehrerin Jutta Kohn begleitet. Die Antwort der Klasse auf die Frage „Was können wir tun?“ war eindeutig: Sie wollte eine Patenschaft für einen Waldrapp übernehmen – ein Vogel – der dank zoologischer Zuchtprogramme wieder in seinen natürlichen Lebensraum zurückkehren konnte. Einst in Mitteleuropa unmittelbar vom Aussterben bedroht, gilt der Waldrapp als Paradebeispiel für erfolgreichen, zoogestützten Artenschutz.  So erreichte dann Zoodirektor Ralf Slabik ein handgeschriebener, mit liebevollen Zeichnungen gestalteter Brief der Klasse, in dem die Schülerinnen und Schüler von ihrem großen Interesse an den Tieren im Tierpark berichteten. Sie brachten darin eindrucksvoll zum Ausdruck, wie sehr ihnen der Artenschutz am Herzen liegt.

 

Die Frage, was jede und jeder Einzelne tun kann, steht auch im Zentrum der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die gerade junge Menschen zu verantwortungsbewusstem und aktivem Handeln befähigen und Wertehaltungen, Urteilsvermögen und soziale Verantwortung entwickeln soll. Der Tierpark Bochum, seit dem letzten Jahr - neben seiner Funktion als Zoologischer Garten und Naturkundemuseum - auch gefördertes BNE-Regionalzentrum, setzt sich tagtäglich dafür ein, das Wissen über ökologische Zusammenhänge an seine Besuchenden zu vermitteln und für nachhaltigen Natur-, Arten- und Umweltschutz zu begeistern.

 

Gerne erfüllte Zoodirektor Ralf Slabik daher den Wunsch der Schülerinnen und Schüler und überreichte ihnen persönlich ihre Patenschaftsurkunde. „Wir freuen uns sehr über dieses Engagement“, sagt Zoodirektor Ralf Slabik, „solche Projekte zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Leben gefüllt werden kann. Unser Ziel ist es, eine dauerhafte Bildungspartnerschaft zwischen Zoo und Schule zu entwickeln, um gemeinsam nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern.“ In diesem Sinne soll zukünftig auch die Zusammenarbeit zwischen dem Tierpark + Fossilium Bochum und der Goethe-Schule intensiviert und ausgebaut werden.

 

„Projekte wie diese eröffnen unseren Schülerinnen und Schülern konkrete Handlungsmöglichkeiten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Die enge Kooperation mit außerschulischen Partnern wie dem Bochumer Tierpark ist ein wertvoller Bestandteil unserer schulischen BNE-Arbeit“, erläutert Schulleiterin Ulrike Strajhar.

 

Bildunterschriften:

 

Foto©TPBO_1: Zoodirektor Ralf Slabik zu Besuch bei der 5D

 

Foto©TPBO_2: Übergabe der Patenschaft durch Zoodirektor Ralf Slabik

 

Foto©TPBO_3: Übergabe der Patenschaft durch Zoodirektor Ralf Slabik

 

Foto©TPBO_4: Gruppenfoto mit der Klasse 5D, ihrer Klassenlehrerin Jutta Kohn und dem Zoodirektor Ralf Slabik

 

Foto©TPBO_5: Brief der 5D an Zoodirektor Ralf Slabik

 

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