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Erfolgreiche Nachzucht bei stark bedrohter Vogelart

Der Tierpark freut sich über den Schlupf von zwei Waldrappen, die die Gruppe auf nunmehr acht Tiere erweitern. Dieser seltene Ibisvogel, einst in Mitteleuropa heimisch, war über Jahrhunderte hinweg aus der Region verschwunden – Opfer von Lebensraumverlust, intensiver Landwirtschaft und direkter Bejagung. Heute jedoch gelingt es dank engagierter Schutzprojekte, die Population schrittweise wiederaufzubauen. „Ein entscheidender Bestandteil dieses Erfolgs ist die kontrollierte Nachzucht in Zoos, die die Art im Rahmen eines international geführten Zuchtprogramms managen, an dem sich der Tierpark seit einigen Jahren beteiligt“, erklärt Zoodirektor Ralf Slabik. Doch noch immer gehört der Waldrapp zu den am meisten bedrohten Vogelarten der Welt, den die Weltnaturschutzunion IUCN auf ihrer Roten Liste als „stark gefährdet“ einstuft.

 

Der Waldrapp – ein Rückkehrer in Europa

 

Das schwarz-grün-violett schimmernde Gefieder des Waldrapps wird von einem kahlen Kopf mit langem, rotem, gekrümmtem Schnabel begleitet. Sie besiedeln trockene und halbtrockene Ebenen und Plateaus, felsige Gelände und Agrarland. Hauptnahrung sind Insekten und deren Larven, kleine Reptilien und Amphibien, gelegentlich fressen sie Kleinsäuger und Vögel. Genistet wird in Nischen steiler Felswände, die Brutzeit beträgt 26-28 Tage, die Nestlingszeit dauert 46-51 Tage. Mittlerweile sind die Jungvögel im Bochumer Tierpark - ein Männchen und ein Weibchen - so groß, dass sie auch für die Besuchenden zu sehen sind.

 

Bildunterschriften:

 

Foto©TPBO_1: Waldrappküken kurz nach dem Schlupf

 

Foto©TPBO_2: Waldrappennachwuchs

 

Foto©TPBO_3: adulter Waldrapp im Tierpark Bochum

 

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