Humboldt-Pinguin

Humboldt-Pinguin

Spheniscus humboldti

GewichtCa. 4 Kilogramm
Größe65 Zentimeter
VerbreitungPeru und Chile
Lebensraumoffenes Meer, Meeresküsten und vorgelagerte Inseln
ErnährungFische, kleine Tintenfische und Krebse
Alter15 Jahre, in menschlicher Obhut sogar 25 Jahre
FeindeSeelöwen, Schwertwale, menschliche Einflüsse
IUCN-Statusgefährdet

Wissenswertes

Humboldt-Pinguine gehören zu den gefährdeten Vogelarten. Aktuell wird ihr Bestand auf etwa 12.000 Brutpaare geschätzt. Die größten Bedrohungen sind menschlicher Natur. Spezielle Fischereitechniken mit Stellnetzen und Dynamit sowie der sinkende Fischbestand, welcher ihnen als Nahrungsgrundlage dient, sind maßgeblich für die Gefährdung der Wasservögel verantwortlich. Zusätzlich wird ihr Lebensraum durch geplante Hafenbauprojekte bedroht. In Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ setzt sich der Tierpark aktiv für den Schutz der sympathischen Frackträger ein.

 

Nachwuchs

Humboldt-Pinguine brüten in Kolonien. Diese können aus mehreren tausend Tieren bestehen. Ihre Nisthöhlen graben sie in Guano, eine meterdicke Schicht aus Pinguin-Kot. Das Weibchen legt 1-2 Eier, die von beiden Elternteilen etwa 40 Tage bebrütet werden. Nach 3 Monaten verlassen die Jungvögel das Nest. Ein Pinguinpaar bleibt oft mehrere Jahre, manchmal sogar das ganze Leben lang zusammen. Unter Pinguinen finden sich gelegentlich auch gleichgeschlechtliche Paare zusammen, wenn es nicht ausreichend Vertreter des anderen Geschlechtes gibt.

 

Besonderheiten

Humboldt-Pinguine sind ausgezeichnete Schwimmer. So können sie eine Geschwindigkeit von 40 Kilometer die Stunde erreichen. An Land wirken sie durch ihren watschelnden Gang eher unbeholfen. Die Knochen der Pinguine sind schwerer als bei anderen Vögeln, was es ihnen ermöglicht schneller abzutauchen. Zum Jagen von Fischen tauchen sie bis zu 20 Meter tief. Die Füße besitzen Schwimmhäute und werden zum Steuern unter Wasser genutzt.

 

Erkennungsmerkmal

Der Humboldt-Pinguin ist wie alle Pinguinarten flugunfähig und u.a. durch seinen stromlinienförmigen Körper an ein Leben im Wasser angepasst. Seine Flügel haben die Funktion von Flossen übernommen. Rücken und Flügel sind schwarz gefiedert, die Brust ist bis auf ein gebogenes, schwarzes Brustband mit weißen Federn bedeckt. Charakteristisch für den Humboldt-Pinguin ist außerdem das schwarze Punktemuster auf der Brust, welches für jedes Tier so individuell ist wie ein menschlicher Fingerabdruck.