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Braunbär „Max“ – Ein Besucherliebling kehrt zurück in sein Revier Der Tierpark + Fossilium Bochum enthüllt besondere Überraschung zum 90jährigen Jubiläum

Im Januar 1976 wurde im Tierpark + Fossilium Bochum ein Jungtier geboren, das in kürzester Zeit zum Besucherliebling aufstieg und fast drei Jahrzehnte lang  in der gesamten Stadt und darüber hinaus bekannt war: Braunbär "Max"! „Noch heute erinnern wir uns an diese besondere Tierpersönlichkeit und freuen uns sehr, dass wir Max anlässlich unseres 90. Jubiläums wieder bei uns im Tierpark begrüßen dürfen“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik. Seit dem 03. März 2023, dem Jahrestag der Tierpark-Gründung, steht das beeindruckende Präparat des berühmten Braunbären in der Eingangshalle des Zoos und empfängt die Besuchenden. „Die Rückkehr von Max stellt den Auftakt dieses besonderen Jubiläumsjahres dar, welches wir mit verschiedenen Sonderaktionen feiern werden“, verspricht Ralf Slabik. Bereits im Monat März können Familien jeden Samstag an einem Aktionstand Jubiläums-Angebote wahrnehmen – etwa im Rahmen einer Rallye auf den geschichtlichen Spuren des Tierparks wandeln oder Fotos mit den Zoo-Maskottchen machen.

 

Viele Bochumer:innen kennen die Geschichte von Braunbär „Max“, der – nachdem er nach der Geburt von seiner Mutter abgelehnt wurde – in der Obhut des damaligen Zoodirektors Eduard Stirnberg aufwuchs. Wie es bei Handaufzuchten oft beobachtet werden kann, entstand eine enge Bindung zwischen "Max" und seinem Ziehvater. Als jugendlicher Braunbär zog er vorübergehend in den Allwetterzoo Münster um, wo er sich wieder an das Zusammenleben mit anderen Bären gewöhnen sollte. Zurück in Bochum leisteten ihm im Laufe seines Lebens zunächst Partnerin "Teddy", später Gefährtin "Nadja" Gesellschaft. Mit "Teddy" bekam "Max" mehrfach erfolgreich Nachwuchs. Am 10.12.2003 starb "Max" im hohen Alter von 27 Jahren.

 

Um das berühmte Zootier für die Nachwelt zu erhalten und seinen Körper nach seinem Tod einem sinnvollen Zweck zuzuführen, nahm der Tierpark Kontakt mit dem Walter-Gropius-Berufskolleg in Bochum auf. Hier wurde „Max“ durch die angehenden Präparationstechnischen Assistent:innen in einer für ihn typischen, sitzenden Pose präpariert. So machte der Braunbär in den letzten Jahren in verschiedenen musealen Ausstellungen Station – etwa 2017 im Bochumer Stadtarchiv, 2019 im Essener Ruhr Museum oder zuletzt im LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller. „Jetzt ist Max zurück in seinem Revier und stellt ein Stück Tierpark-Geschichte dar“, resümiert Ralf Slabik und fährt fort: „Für uns symbolisiert der Braunbär in gewissermaßen auch den Wendepunkt zwischen dem Tierpark der Vergangenheit und der Entwicklung zum heutigen Natur- und Umweltbildungszentrum. Die Braunbärenhaltung hatte im Bochumer Tierpark eine lange Tradition. Nach Max‘ Tod entschieden wir uns damals jedoch dazu, die Haltung von Großtieren sukzessive aufzugeben und den Fokus auf kleinere Säugetierarten zu legen.“ Der positive Zuspruch, den der Tierpark mit seinen heute rund 4.000 Tieren in 300 Arten erfährt, ist ungebrochen. Erst im letzten Jahr konnte das Team rund um Zoodirektor Ralf Slabik einen neuen Rekord von 355.000 Besuchenden verzeichnen. Die Kombination aus Zoo und Naturkundemuseum, moderne Lebensraumanlagen, wie die Nordsee- und Asienwelten, sowie erfolgreiche Haltungen und Zuchtprogramme in der Aquaristik und Terraristik machen den heutigen Tierpark aus. Besondere Maßstäbe setzt der Zoo vor allem in der Bildungsarbeit. Mit innovativen Vermittlungsangeboten – zu denen allen voran die inklusive Tierpark-App oder auch die interaktive Erlebnisausstellung „Dschungel hautnah“ zählen – sowie einem breiten Repertoire an Führungs- und Workshop-Programmen für Besuchendengruppen jeder Art, betreute die Abteilung der Zoo- und Museumspädagogik 2022 rund 25.000 Kinder und Erwachsene. Auch hier konnte ein deutlicher Zuwachs zum bisherigen Allzeithoch von 2019 (23.000) verzeichnet werden. Vor dem Hintergrund dieser schon jetzt zukunftsweisenden Erfolge blickt der Tierpark positiv auf das angebrochene Jubiläumsjahr 2023.

 

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