Zwischen Anden und Amazonasbecken - Die Vogelwelt Nordecuadors: NABU-Vortrag im Tierpark + Fossilium Bochum
Ecuador ist eines der artenreichsten Länder der Erde und kann mit Recht als einer der „Hotspots der globalen Biodiversität“ bezeichnet werden. Tobias Rautenberg, Diplom-Biogeograph und Ornithologe, konnte im Rahmen einer dreiwöchigen Reise in den Hochanden, den Bergnebelwäldern und am Westrand des Amazonasbeckens fast 600 Vogelarten beobachten und bestimmen. Am Donnerstag, 16.03.2023, veranstalten der NABU Bochum und der Tierpark + Fossilium Bochum erneut einen gemeinsamen Vortragsabend. Im Rahmen seiner Fotodokumentation wird Referent Tobias Rautenberg beeindruckende Landschaften und Lebensräume mit ihrer Fauna präsentieren.
Die Vogelwelt Südamerikas spielt mit der Wahl des Aras zum „Zootier des Jahres“ in diesem Jahr auch für die Zoogemeinschaft eine besondere Rolle. Als Bronzeförderer unterstützt der Tierpark + Fossilium Bochum die internationale Artenschutzkampagne und hält mit seinen Gelbbrustaras ebenfalls zwei Vertreter der bedrohten Großpapageien. Der kommende Vortragsabend reiht sich somit in die Bildungsoffensive des Zoos ein, welche zum Ziel hat, für die biologischen Besonderheiten der Vögel sowie insgesamt für den notwendigen Erhalt der Artenvielfalt in den Ökosystemen Südamerikas zu sensibilisieren. Bereits im Frühjahr 2021 trat der Bochumer Tierpark gemeinsam mit anderen Zoos, Aquarien und Museen der von der Europäischen Kommission ins Leben gerufenen Globalen Koalition für Artenvielfalt bei. Durch vereinte Anstrengungen und konkrete Maßnahmen, wie die während des UN-Weltnaturgipfels in Montreal beschlossenen Strategien, sollen Biodiversitäts-Hotspots wie in Ecuador geschützt und die Klimakrise bekämpft werden.
Über den Referenten
Bereits seit 1995 engagiert sich Referent Tobias Rautenberg im NABU Bochum und wusste schon als Kind, dass seine Berufung in der Natur liegt. Schließlich absolvierte er das Studium der Biogeographie in Trier und arbeitet seit nun mehr acht Jahren in der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet. Schwerpunktmäßig widmet er sich sowohl in seiner Arbeit als auch in seiner Freizeit den Vögeln, aber auch andere Artengruppen wie Insekten, Amphibien, Reptilien und Säugetiere interessieren ihn. Dabei faszinieren ihn nicht nur weit entfernte Lebensräume, wie die Hochanden, sondern auch heimische Gefilde. Rautenberg untersucht im Rahmen seiner Arbeit die Bestände und Verbreitung der Tiere im westlichen Ruhrgebiet und engagiert sich für deren Schutz und für bessere Lebensumstände. So ist sein großes Anliegen, die Verbindungen zwischen einzelnen Lebensräumen für die Tiere zu schaffen. Denn durch die Versiegelung und intensive landwirtschaftliche Nutzung sind vielen Tierarten nur noch „Inseln“ in ihrem ursprünglichen Lebensraum geblieben.
Allgemeine Veranstaltungsinformationen
Der Vortrag findet im Veranstaltungssaal des Tierparks zwischen der Kassenhalle und dem Wirtshaus Franz Ferdinand statt. Der Einlass erfolgt ab 19:00 Uhr, der Vortrag startet um 19:30 Uhr (Dauer ca. 1,5 h). Der Eintritt kostet 4,00 €, NABU-Mitglieder zahlen 2,00 €.
