Gewöhnlicher Tintenfisch

Gewöhnlicher Tintenfisch

Sepia officinalis

GewichtBis 4 Kilogramm
Größe30 – 50 Zentimeter
VerbreitungMittelmeer, nördliche Nordsee, Nordafrikanische Atlantikküste
LebensraumKüstenregionen bis zu 200 Meter Tiefe
ErnährungKrebse, Krabben, Fische, Garnelen
Altermehrjährig
FeindeHaie, Rochen, Meeressäuger, Wale, Seevögel
IUCN-StatusNicht gefährdet

Wissenswertes

Der Gewöhnliche Tintenfisch lebt in der nördlichen Nordsee, im Mittelmeer und an der Westküste Nordafrikas. In der Südöstlichen Nordsee ist er seit etwa 50 Jahren beinahe ausgestorben. Adulte Tiere sind in Tiefen von bis 200 Metern anzutreffen, Jungtiere bleiben in höheren Wasserschichten. Gewöhnliche Tintenfische ernähren sich vorzugsweise von Krabben, Krebsen, Garnelen und Fischen. Die Beute wird mit Hilfe der zwei längeren Fangarme gefangen und dann mit den acht kürzeren Fangarmen umschlungen. Um größere Krabben zu fangen, springt der Tintenfisch auf seine Beute zu und umschlingt sie ausschließlich mit den kürzeren Fangarmen. Ein Nervengift lähmt das Beutetier, ehe es vom Tintenfisch ausgesaugt wird. Regional gefährdet sind Tintenfische durch den kommerziellen Fang. Pro Jahr werden mehrere hunderttausend Tonnen gefangen.

 

Nachwuchs

Beim männlichen Tintenfisch ist ein Arm als Geschlechtsarm ausgebildet. Mit diesem übergibt er dem Weibchen seine Samenzellen in ihre sogenannte Begattungstasche. Wenige Stunden nach der Begattung legt das Weibchen mehrere Hundert, durch eine gallertartige Masse umgebene Eier. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen wenige Zentimeter große, vollständig entwickelte Jungtiere.

 

Besonderheiten

Obwohl Tintenfische Weichtiere sind, sind sie in ihrer Intelligenz und ihrem Wahrnehmungsapparat mit den Wirbeltieren vergleichbar. In der Medizin werden sie daher im Rahmen von Verhaltensstudien erforscht.

 

Erkennungsmerkmal

Der Gewöhnliche Tintenfisch hat zehn Arme, von denen zwei länger sind und in Manteltaschen versteckt liegen. Mithilfe dieser Arme fängt der Tintenfisch seine Beute, die dann an acht kürzere und um den Mund angeordnete Fangarme weitergegeben wird. Die Linsenaugen des Tintenfisches verfügen über eine gute Sehkraft, die mit Wirbeltieren vergleichbar ist. Tintenfische können zur Verteidigung einen dunklen Farbstoff – ihre Tinte – ausstoßen. Indem der Tintenfisch die Farbpigmente in seinen Hautzellen durch Muskelfasern auseinanderzieht, kann er seine Färbung verändern.