Okinawa-Schwertschwanzmolch

Okinawa-Schwertschwanz-Molch

Cynops ensicauda popei

GrößeWeibchen 12 - 16 Zentimeter, Männchen deutlich kleiner
VerbreitungJapan: Okinawa Hontō
LebensraumGewässer und an Land
FeindeLebensraumverlust durch den Menschen, die Eier und die Larven werden oft von anderen Molchen, Libellen oder Schlangen gefressen
SchutzstatusGefährdet

Wissenswertes

Der Bestand der Molche ist gefährdet. Viele Molche wurden für den Heimtierhandel aus der Wildbahn gefangen. In Taiwan sind sie außerdem  Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Auch der Verlust von Lebensräumen sowohl im Wasser, als auch an Land bringt den Molch auf die Rote Liste der gefährdeten Arten. Sein Verbreitungsgebiet ist nur relativ klein, was ihn besonders anfällig für Lebensraumveränderungen und -zerstörungen macht.

 

Nachwuchs

Die etwa 200 Eier der Molche werden an Wasserpflanzen gehaftet. Zunächst atmen die Larven mit ihren Kiemen. Wenn sie nicht von einem der vielen Fressfeinde als Ei oder Larve gefressen werden, verwandeln sich die Larven nach etwa drei Monaten in einen Molch. Diese Verwandlung nennt man Metamorphose.

 

Besonderheiten

Molche können sowohl an Land als auch im Wasser leben. Zur Fortpflanzungszeit leben sie in stehenden Gewässern. Anschließend sind sie teilweise an Land zu finden. Je nach Milieu ernähren sie sich dann verschieden. An Land fressen sie gern Schnecken, Eier oder Regenwürmer; im Wasser Kaulquappen, Wirbellose und Molchlarven – sogar die der eigenen Art.

 

Der Okinawa-Schwertschwanzmolch ist außerdem Erstträger des Salamanderfressers, einem Hautpilz mit wissenschaftlichem Namen Batrachochytridium salamandrivorans, kurz „Bsal“. Dieser aggressive Keim ist tödlich für Schwanzlurche und führt zum Massensterben unserer Feuersalamander. Der Pilz  frisst Löcher in die Haut der Amphibien, wodurch diese nicht mehr atmen kann und die Amphibien so ersticken. Für den Okinawa-Schwertschwanzmolch dagegen ist der Pilz nicht pathogen! Er ist immunisiert und zeigt keinerlei Symptome.

 

Erkennungsmerkmal

Der Schwertschwanzmolch kommt in zwei Unterarten vor. Die Unterart im Tierpark lebt auf den namensgebenden Okinawa-Inseln. Die Weibchen haben einen Rückenkamm. Ihre Körperoberseite ist dunkel, oft mit gelb-grünen Tupfen. Der Bauch ist gelblich mit dunklen Tupfen.