Seychellen-Riesenschildkröte

Seychellen-Riesenschildkröte

Aldabrachelys gigantea

GewichtBis zu 250 Kilogramm
Größe1 bis 1,20 Meter
VerbreitungSeychellen (Inselgruppe im Indischen Ozean)
LebensraumTrockengebiete, Grasland
ErnährungGras, Blätter und Früchte
AlterEtwa 200 Jahre
FeindeMenschliche Einflüsse
IUCN-StatusGefährdet

Wissenswertes

Seychellen-Riesenschildkröten gehören zu den größten Vertretern der heute lebenden Landschildkröten. Ihre Vorfahren bevölkerten bereits zur Zeit der Dinosaurier die Erde. Das einstige Verbreitungsgebiet der Schildkröten, welches sich über mehrere Inselgruppen des Indischen Ozeans erstreckte, ist heute allein auf das Aldabra-Atoll der Seychellen zusammengeschrumpft. Bei der einheimischen Bevölkerung war das Fleisch der Reptilien sehr begehrt, weshalb sie lange Zeit bejagt und nahezu ausgerottet wurden.

 

Nachwuchs

Seychellen-Riesenschildkröten sind Einzelgänger und kommen nur zur Paarungszeit zusammen, feste Reviere haben sie nicht. Im Sommer suchen die Weibchen einen geeigneten Brutplatz, an dem sie mit den Hinterbeinen ein Loch graben und dort 5 bis 20 Eier legen. Nach etwa 120 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Die Entwicklung des Geschlechts hängt von der Bodentemperatur ab: bei höheren Temperaturen entwickeln sich in der Regel weibliche Tiere. Ist es dagegen kühler, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass männliche Jungtiere schlüpfen.

 

Besonderheiten

Seychellen-Riesenschildkröten bewegen sich sehr gemächlich und haben einen langsamen Stoffwechsel. Der entspannten Lebensweise haben sie auch ihre extrem hohe Lebenserwartung zu verdanken. Seychellen-Riesenschildkröten können außerdem durch die Nase trinken. Durch die Nasenlöcher können sie selbst kleinste Wassermengen schnell und aus jeder Ritze aufnehmen.

 

Erkennungsmerkmal

Seychellen-Riesenschildkröten haben wie alle Schildkröten einen schützenden Panzer, der Teil des Skeletts ist. Der Panzer besteht aus zwei Teilen - einem Rücken- und einem Bauchpanzer, die miteinander verbunden sind. Unter den oberen Hornplatten liegt der Knochenpanzer, der von einer Knochenhaut überzogen ist. Diese ist durchblutet und von Nervenbahnen durchzogen. Die ledrige Haut der Schildkröten hat eine Hornschicht, die sie ebenfalls vor Verletzungen schützt. Die Haut ist außerdem wasserundurchlässig und bewahrt die Tiere vor dem Austrocknen. Schildkröten haben keine Zähne, sondern einen Schnabel, mit dem sie Blätter und andere Pflanzen abreißen können.