Südamerikanischer Lungenfisch

Südamerikanischer Lungenfisch

Lepidosiren paradoxa

Größe125 Zentimeter
VerbreitungBrasilien, Paraguay
LebensraumSümpfe; ruhige oder langsam fließende Gewässer
ErnährungKrebs- und kleine Wirbeltiere, Apfelschnecken, Algen, Insekten
AlterBis 9 Jahre
IUCN-StatusKein Status

Wissenswertes

Der einzige Lungenfisch Südamerikas kommt im Amazonasgebiet, im Río Paraná und besonders häufig im Gran Chaco vor. Lungenfische bewegen sich nur sehr langsam und träge und müssen regelmäßig zur Wasseroberfläche aufsteigen, um nicht zu ersticken. Während der Trockenzeit graben sie sich bis zu 50 Zentimeter tief im Schlamm der Fluss- oder Sumpfböden ein. Ihr Stoffwechsel ist innerhalb dieses Zeitraumes verlangsamt. Der Südamerikanische Lungenfisch ist ein Allesfresser, ernährt sich aber vorzugsweise von Apfelschnecken.

 

Nachwuchs

Der Südamerikanische Lungenfisch legt bis zu 5 000 Eier in bis zu anderthalb Meter langen Schlammröhren ab. Die Eier haben einen Durchmesser von etwa sechs Millimetern. Das Männchen betreibt Brutpflege. Während dieser Zeit wachsen ihm an den Bauchflossen kiemenartige, stark durchblutete Fransen. Diese arbeiten konträr zu den Kiemen der Fische. Sie nehmen Kohlendioxid auf und geben Sauerstoff ab. Somit kann das Männchen die Sauerstoffversorgung des Geleges gewährleisten. Sechs bis acht Wochen atmen die Jungen ausschließlich durch ihre Kiemen, ehe sie auch durch ihre Lungen Sauerstoff aufnehmen können.

 

Besonderheiten

Wie alle Lungenfische können auch die Südamerikanischen Lungenfische sowohl unter Wasser durch vier Kiemenspalten, als auch über Wasser durch Lungen atmen. Sie sind damit obligatorische Luftatmer. Nur die Kombination aus beidem sichert ihm das Überleben. Dadurch, dass sie auch Sauerstoff aus der Luft aufnehmen, können sie in sehr sauerstoffarmen Gewässern gut überleben.

 

Erkennungsmerkmal

Südamerikanische Lungenfische verfügen über einen langestreckten, aalartigen Körperbau und werden bis über einen Meter lang. Die Schuppen sind sehr klein; auch Bauch- und Brustflossen sind im Vergleich zu einigen anderen Lungenfischen eher klein. Meist sind sie graubraun, seltener mit schwarzen Flecken. Jungtiere sind dunkler bis vollkommen schwarz.